Anfang des Jahres schrieb mich Iryna an, eine Lehrerin in der Schule in Konotop in der Ukraine. Sie sei dort Leiterin des Internats und auch der Gruppe „Malyukulky“ (Schulvideo). Sie erhielten eine Einladung zur Teilnahme am 7. Trans.History International Youth Competition in der Kategorie visuelle Interpretation eines poetischen Werks eines jüdischen Autors. Und ihnen kam die Idee, ein Video nach dem Gedicht „Ich bin der Regen“ von Selma Meerbaum-Eisinger zu erstellen. Dabei seien sie auf mein Lied gestoßen und fragten, ob ich einverstanden sei, dass sie es für ihr Video nutzen. Und natürlich war ich einverstanden und habe ihnen das Lied sofort zur Verfügung gestellt.
Außerdem oder besser überwiegend schrieben wir über den Alltag dort, über die Besetzung von Februar bis April, von den Panzern, Explosionen, Luftzschutzbunkern, den täglichen Alarmen und dem Fernunterricht, der sogar während der Belagerung weiterhin stattfand. Sie schrieb mir: „Wir träumen vom Sieg, hoffen das Beste und geben unser Bestes.“
Das war eine sehr berührende und gleichzeitig erschütternde Mailkonversation. Ich konnte kaum fassen, was sie mir schrieb und wie sie versuchen den Kindern einen Schulalltag zu ermöglichen und somit Struktur und Halt zu geben. Da saß ich vorm Computer und musste weinen: So viel Liebe in so einem harten Umfeld. Danke Iryna samt Lehrerschaft für Eure Arbeit und ich freu mich wirklich sehr, dass meine Vertonung von Selma Merbaums wunderschönen Gedicht ein Teil Eures Unterrichts sein darf! Auch sie blieb weich und voller Liebe in einem so harten Umfeld. Das zeigen ihre Gedichte bis heute. Ihr habt genau die richtige Wahl mit ihr getroffen! Alles, alles Liebe, Nadine
Weiterführende Links
Ein Video ukrainischer Schüler entsteht!
